Wir wollen dezentrale Klärkonzepte durchsetzen!

Brief 2017-09

Bürgerinitiative pro KKA                                                                                           23.08.2017

Offener Brief

an die Stadt Geestland

Herrn Bürgermeister Thorsten Krüger oder Vertreter

Sehr geehrte Herren,

seit unserer Veranstaltung am 22.06.2017 und der Ortsratssitzung Elmlohe am 08.08. 2017 blieben wichtige Fragen offen. Es blieb unwidersprochen, dass NICHT die KKAs die Verschmutzung regionaler Gewässer verursachen, sondern die Einleitung von Oberflächenwasser. Nicht nur in einem Reiterdorf weiß man: Ein Pferd ist nicht vom Schweif her aufzuzäumen!

Frage 1:

Worin besteht die Notwendigkeit, KKAs mit Kanalanschluss zu ersetzen, bevor ein Plan zur Oberflächenentwässerung vorliegt?

Werden so nicht KKA-Eigner in finanzielle Vorleistung gebracht für etwas, das sie nicht zu verantworten haben?

Frage 2:

Ist es nicht unsinnig, mehr als 30 Mill. Euro für etwas zu bezahlen, was den derzeitigen Zustand nicht verbessert?

Frage 3:

Uns ist die Verquickung Stadt- WVW unklar: Was sind die Rechtsgrundlagen? Wer ist Eigentümer,

wer Auftraggeber?

Frage 4:

So, wie vom WVW kalkuliert, zahlen die Bürger Kanalnetz, Klärwerk, deren Erhalt und Wartung,Wasser- und Abwassergebühren.

Gibt es Alternativen zum WVW?

Frage 5:

Im Terminplan des WVW wird ein „großer Arbeitskreis“ genannt, der in Sitzungen von Juni bis Oktober2017 ein Konzept erstellen soll.

Wie setzt sich der Arbeitskreis zusammen? Können wir an den Sitzungen teilnehmen? Tagt der Arbeitskreis öffentlich?

Gibt es bereits Ergebnisse?

Frage 6:

Welche Planungsergebnisse gibt es inzwischen mit der Fa. Bredehöft?

Frage 7:

Wird die Möglichkeit auf weitgehende Verrieselung überprüft?

Frage 8:

Welche Kosten sind Ihres Erachtens Einwohnern der betroffenen Dörfer für Kanalanschluss und Jahresgebühr zumutbar?

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Frage 9:

Würden Sie als Besitzer einer korrekt funktionierenden KKA € 25.000.- bezahlen, wenn das keine Änderung der Wasserqualität bewirkt?

Frage 10:

Auf der Ortsratssitzung am 08.08.2017 fragten wir Sie nach hier derzeit gültigen Richtwerten für Einleitung von KKA und Kanal in Fließgewässer. Sie wollten sie uns zukommen lassen. Wir haben sie bis heute nicht erhalten und bitten um Antwort.

Frage 11:

Auf der Ortsratssitzung am 08.08. 2017 fragten wir nach Daten über den Zustand unserer regionalen Gewässer. Sie sagten, Ihnen liege da nichts vor. Wer die Notwendigkeit einer zentralen Kläranlage in unserer Region propagiert, MUSS solche Fakten kennen.

Wie ist der Zustand unserer regionalen Fließgewsser, wie die Nitratbelastung des Grundwassers?

Um jeder Unsicherheit und damit verbundener Missstimmung vorzubeugen, ist es in aller Interesse, wenn Sie Ende September eine Informationsveranstaltung zu o.g. Fragen für alle Betroffenen organisieren.

Wir bitten um Eingangsbestätigung des Schreibens und Antwort bis zum 10.09.2017.

Mit freundlichen Grüßen,

Bürgerinitiative pro KKA

(gez. Dr. Anna-Dorothea Lange))